Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT)
Das Fraunhofer IBMT besitzt seine Kernkompetenzen in den Bereichen Medizinische Biotechnologie, Ultraschall und Biomedizintechnik. Über die Geschäftsbereiche Theranostik, Labortechnologie und Medizintechnik wird die Anwendungsrelevanz abgebildet.
Dabei spielen in allen Bereichen Assistenzsysteme eine große Rolle. Es werden Patienten aber auch behandelnde Ärzte und Therapeuten sowie weitere Akteure im Gesundheitswesen adressiert. Die dazugehörigen Arbeitsprozesse werden dabei ebenfalls berücksichtigt und anhand vielfältiger Fragenstellungen in entsprechenden Projekten bearbeitet. Es werden z. B. persönliche Gesundheitssysteme und intelligente Assistenten für Senioren sowie chronisch Kranke, Telemedizinsysteme (einschließlich Vitalparametererfassung) und Disease-Management-Plattformen mit integrierter Entscheidungsunterstützung entwickelt und innovative IKT-Infrastrukturen für die klinische Forschung und Big-Data-Anwendungen zur semantischen medizinischen Informationsextraktion und -analytik bereitgestellt. Erfolgreiche Entwicklungen des Fraunhofer IBMT der »Personal Health Manager« für chronisch Kranke, die Biobanksystemlösung »eurocryoDB« zum Management von Biomaterialressourcen oder das ontologiebasierte Studienmanagementsystem »ObTiMA«. Ferner wird an intelligenten, ad-hoc vernetzten, plug-and-play-fähigen Medizingeräten und Sensoren gearbeitet.
Auf den Gebieten der Entwicklung, Fertigung und Anwendung implantierbarer Assistenzsysteme einschließlich komplexer Gesundheitsinformationssysteme befindet sich ein weiterer Schwerpunkt. Es wird dort der gesamte Bereich von der implantierbaren Mikroelektrode bis hin zu IKT-Infrastrukturen behandelt, wobei dabei die Fragen der Regulatory Affairs einschließlich eines entwicklungsbegleitenden Risikomanagements eingeschlossen sind. Über intelligente Assistenzsysteme werden aber auch Ärzte und Therapeuten bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützt/entlastet. In der Notfallmedizin können dem Notarzt bei der Diagnose von Schädelhirn-Traumata über mobile Einheiten mittels Pupillenreflex-Monitoring u. U. entscheidende Zeitvorteile verschafft werden. Der Zahnarzt kann über geführte Unterstützungssysteme qualitätsgesichert Implantate setzen, was ein wesentlicher Aspekt für die Langlebigkeit des Zahnersatzes darstellt. Oder es könnte ein Chirurg beispielsweise wie beim bereits realisierten intraoperativen Neuromonitoring auch durch ultraschallbasierte haptische Feed-back-Systeme teilweise durch Operationen geführt werden, um bei Eingriffen an kritischen Strukturen (z. B. Nerven, Muskeln, etc.) die Fehleranfälligkeit zu minimieren.
Zur Verbesserung von Therapiezielen, z. B. bei Phobien oder auch zur Vigilanzanalyse von Piloten werden VR/AR-Systeme gemeinsam mit Kliniken und Ärzten entwickelt. Mit Hilfe dieser Assistentensysteme/-techniken können auch die Arbeitsabläufe z. B. im klinischen Labor oder im pflegerischen Alltag optimiert werden.
Kontakt
Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (IBMT)
Joseph-von-Fraunhofer-Weg 1
66280 Sulzbach/Saar
Tel: +49 (0)6897 9071 111
markus.michel(at)ibmt.fraunhofer.de
www.ibmt.fraunhofer.de